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Sport

„Musiala muss in dieser Saison zünden!“

Lothar Matthäus: „Mit seiner Präsenz ist Kane fast schon wie ein zweiter Thomas Müller“


Interwetten-Markenbotschafter Lothar Matthäus äußerte sich bei einem Mediengespräch in München zum Bundesliga-Auftakt und anderen spannenden Themen des Fußballs.

Lothar Matthäus zum Ende der Fußball-Pause: „Es hat irgendetwas gefehlt. Die Frauen-WM hat uns ein bisschen vertröstet, ich habe das mit großem Interesse verfolgt. Trotz des frühen Aus der deutschen Mannschaft muss ich sagen: meistens eine tolle Stimmung und viele volle Stadien. Ich habe mir gestern auch das Endspiel angeschaut, das ebenfalls sehr unterhaltsam war.“

... zum aktuellen Zustand des FC Bayern: „Der FC Bayern sorgt nicht nur aktuell für Schlagzeilen, sondern immer. Davon lebt der FC Bayern ja auch ganz gut. Natürlich war zuletzt nicht alles so gelaufen, wie man es sich vorstellt. Thomas Tuchel hat nach dem Supercup gegen Leipzig eine ehrliche Pressekonferenz gegeben mit emotionalen Aussagen und dabei klar gesagt, was er fühlt. Ich glaube, dass man den einen oder anderen Spieler in den vergangenen Jahren zu sehr geschützt und zu sehr in Watte gepackt hat. Aber man sollte die Stars nun auch in die Verantwortung nehmen. Sie sind hochbezahlt und müssen auch mal mit Kritik leben. Ich glaube, dass das der richtige Weg ist. Früher hat uns ein Uli Hoeneß schon vor einer Kamera beleidigt, als wir noch unter der Dusche standen. Der FC Bayern war immer dann besonders erfolgreich, wenn der Zusammenhalt groß war. Dieser war zuletzt abhandengekommen, aber Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge leben jetzt wieder ein Miteinander vor.“

... über Jamal Musiala: „Es ist wichtig, dass Jamal Musiala sein Weltklasse-Talent in dieser Saison auch umsetzt, vor allem auch für die Nationalmannschaft. Er und auch der Leverkusener Wirtz können auf hohem Niveau den Unterschied machen. Musiala muss nun aber auch zünden! Ich glaube: wenn der FC Bayern funktioniert – das hat man in der Vergangenheit immer wieder gesehen – dann funktioniert auch die Nationalmannschaft.

... über Thomas Tuchel: „Es wird sich zeigen, ob er zum FC Bayern passt. Die letzten drei Monate waren für alle schwierig. Auch Thomas Tuchel hat nicht das bewegen können, was sich die Verantwortlichen erhofft haben, auch ich habe mehr erwartet. Es ist alles so dahingeplätschert. Der FC Bayern hat noch viel Luft nach oben. Aber Tuchel hat jetzt einen Weg eingeschlagen. Ob dieser erfolgreich ist, hängt von den Ergebnissen ab. Er hat jetzt einen Mittelstürmer, der ihm zuvor gefehlt hat. Dieser ist auch einer der besten auf der ganzen Welt.

… über Harry Kane: „Ein Mittelstürmer, der das „Mia san Mia“-Verständnis mitbringt. Er ist eben nicht nur ein guter Spieler, sondern auch ein guter Typ. Er versteckt sich vor nichts, läuft nicht davon, ist sehr nah an den Fans, macht viele Selfies, ist hörbar in der Kabine und kommt auch bei den Journalisten gut an. Er ist fast schon ein zweiter Thomas Müller. Vielleicht hat so ein Typ in der Vergangenheit gefehlt. Ich finde, dass er sein Geld wert ist. Man wollte ihn unbedingt haben, und es war richtig vom FC Bayern, sich für ihn so zu strecken. In den kommenden Jahren wird sich diese Investition auszahlen, zumal man die Stürmer-Diskussion der letzten zwölf Monate nicht mehr haben wollte. Mit ihm ist ein Leader gekommen, der seine Mitspieler besser machen kann.“

… über die Suche nach einer „Holding Six“: „Ich glaube nicht, dass so einer jetzt noch verpflichtet wird. Man hat ihn bisher nicht gefunden und was aktuell noch auf dem Markt ist, hat nicht mehr die Qualität, die der FC Bayern braucht. Man hat ja gute Spieler für dieser Position. Kimmich und Goretzka haben es in Bremen gut gemacht. Konrad Laimer ist ein Mentalitäts-Monster, ein Spieler, den jeder Trainer gerne in seiner Mannschaft hätte. Aber er muss darum kämpfen, in der ersten Elf zu stehen.

… über die Torhüter-Position: „Manuel trainiert wieder, ist schmerzfrei, hat einen klaren Plan, um in vier bis sechs Wochen wieder dabei zu sein. Wenn man weiß, dass ein Manuel Neuer zurück kommt, dann weiß man auch, dass kein anderer erstklassiger Torwart kommt, um sich dann wieder bei Manuels Rückkehr auf die Bank zu setzen. Jetzt weiß man mehr als noch vor zwei oder drei Wochen. Sven Ulreich hat einen guten Job gemacht. Jetzt kommt vermutlich noch ein junger und talentierter Torwart dazu, der ein paar Millionen kostet. Allerdings frage ich mich, warum man keinen Nachwuchstorwart aus dem Bayern-Campus hochgezogen hat.“

... über den neuen Bayern-Sportdirektor Christoph Freund: „Er wird den Campus mehr an die Profiabteilung hinführen. Er hat nicht nur Haaland nach Salzburg geholt, sondern viele, viele mehr. Ich kenne ihn seit 17 Jahren. Er ist eine sehr angenehme Person, extrem fleißig, mit einem riesigen Netzwerk in alle Teile der Welt. Sein System für die Nachwuchsförderung und das Scouting hat Bayern gerade nicht. Vielleicht ist es ein Puzzleteil, das dem FC Bayern noch gefehlt hat. Mit Christoph Freund wird die Nachwuchsarbeit auf jeden Fall mehr im Mittelpunkt stehen.

... über die Chancen des FC Bayern in der Champions League: „Ich glaube, sie können das Halbfinale erreichen. Die Favoriten für den Titelgewinn sind Manchester City und Real Madrid.“

... über die Stimmung im EM-Gastgeberland und die Chancen von Hansi Flicks Nationalmannschaft: „Wir werden eine tolle EM erleben. Schon 2006 haben wir gesehen, wie weit Freude, Zusammenhalt und ein gutes Miteinander uns bringen können. Meine Erwartung ist der Gewinn der Europameisterschaft. Und das kann die Mannschaft auch schaffen.“

... über seine Vorfreude auf neue Bundesliga-Stars: „Am meisten freue ich mich auf den Leverkusener Neuzugang Victor Boniface. Er oder Kane werden auch Torschützenkönig.“

... über den Abstiegskampf: „Ich denke, dass es Darmstadt und Augsburg erwischen wird. Heidenheim rettet sich in die Relegation.

... über die neue Liga in Saudi-Arabien: „Die Ziele der Verantwortlichen sind klar: Sie wollen Aufmerksamkeit, um eine Weltmeisterschaft ausrichten zu können, wie es Qatar gemacht hat. Frühstens im Jahr 2034 könnten sie WM-Gastgeber sein. Wer in diese Operettenliga wechselt, hat anschließend finanziell ausgesorgt. Dafür habe ich auch ein gewisses Verständnis, denn man hat eine finanzielle Verantwortung vor sich selbst und vor seiner Familie. Wer sich weiterentwickeln oder den Ballon d'Or gewinnen will, sollte allerdings nicht dorthin wechseln……